Katholischer Männerverein Pfeddersheim 1895
Termine Jahresplanung 2023 Kath. Männerverein
Liebe Mitglieder,
hiermit erhaltet Ihr die Jahresplanung für 2023. Dem auf der letzten Hauptversammlung geäußerten Wunsch nach einer altersstrukturabhängigen Planung wurde, so gut wie möglich, Rechnung getragen. Auch freut sich der aus nur noch drei Männern bestehende Vorstand um aktive Mithilfe bei den Unternehmungen.
Erstmalig planen wir einen Spielenachmittag (Brettspiele, Kartenspiele, etc.), der die Stimmung in der tristen, kalten Jahreszeit heben soll. Natürlich können auch eigene Spiele mitgebracht werden.
Genauso sind Snacks zu UU-Treffen, Salatspenden am Grillnachmittag sowie auch Gebäckspenden bei der Adventsfeier stets willkommen, sollten aber vorher bei uns der Koordinierung wegen angemeldet werden.
Mitgliedern ohne Mailempfang bzw. ohne Internetzugang empfehlen wir, sich die Termine zu notieren oder gut sichtbar daheim zu platzieren, weil aufgrund der Kostensteigerungen zukünftig nicht mehr per Briefpost eingeladen werden kann. *Ausnahmen hiervon sind Hauptversammlung, Stiftungsfest und Adventsfeier.
Auskunft zu Veranstaltungen und Uhrzeiten (z.B. Großes Gebet) erteilt aber auch Kai Dannhauer auf tel. Nachfrage unter 06241- 49 68 152 (ab 20 Uhr abends).
26.02. 15.30 Spielenachmittag
19.03. 09.00 Besinnungstag, vorweg Hl. Messe
30.04. 17.00 Unter uns
21.05. n.n.bek. Großes Gebet
18.06. 17.00 Hauptversammlung*
16.07. 15.00 Grillnachmittag
10.09. 17.00 Unter uns
29.10. 9.00 Stiftungsfest*, vorweg Hl. Messe
26.11. 17.00 Unter uns
10.12. 15.30 Adventsfeier*
gez.: -der Vorstand-
Die MItgliederversammlung hat am 6.11.22 eine neue Satzung verabschiedet.
Diese Satzung und das Protokoll der Versammlung können Sie hier einsehen:
Protokoll der Hauptversammlung
Mit Gründer und Vergangenheit treu verbunden
Von
Felix Zillien
Pfeddersheim. Die Mitglieder des "Katholischen Männervereins Pfeddersheim 1895" können nicht - wie ursprünglich geplant - in diesen Tagen das 125. Vereinsjubiläum feiern, weil das Corona-Virus dies nicht zulässt. Sie begnügen sich daher mit Gedanken an die Vergangenheit, schauen auf die Gegenwart und richten hoffnungsvoll den Blick auf die Zukunft.
Insbesondere gilt der Rückblick dem Begründer des Vereins, Pfarrer Adam Schreiber, der am 1. August 1887 auf die damals vakante Pfarrstelle in Pfeddersheim berufen und auch für die Filialstellen Leiselheim und Pfiffligheim zuständig wurde. Der "Kulturkampf" (1871 bis 1878 und 1887 diplomatisch beigelegt), unter dem die katholische Kirche sehr gelitten hat, hatte dazu geführt, dass die Pfarrstelle Pfeddersheim acht Jahre lang unbesetzt war. Für Pfarrer Schreiber bedeutete dies eine schwierige Aufgabe. Er war am 26. Juli 1849 in Osthofen geboren und am 10. August 1873 von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler in Mainz zum Priester geweiht worden. Bereits als Student im Mainzer Priesterseminar trat Adam Schreiber als Mitglied in die Marianische Studentenkongregation ein, die damals von Kettelers Soziallehre und seiner Gegnerschaft gegen den Kulturkampf stark geprägt war. Während seiner Amtszeit in Pfeddersheim, die bis zum 12. April 1905 dauerte, galt Adam Schreiber vor allem als besonderer Förderer der katholischen Arbeiter- und Männerwelt, in der er eine wichtige Kraft gegen die Nachwirkungen des Kulturkampfes erblickte. Vor diesem Hintergrund gründete er im Oktober 1895 den katholischen Männerverein, der zunächst "Arbeiter- und Männerverein Pfeddersheim" hieß und der sich der Aufgabe verpflichtete, am kirchlichen und gottesdienstlichen Leben der Kirche rege teilzunehmen, das öffentliche Leben mit christlichem Geist zu durchdringen und sich der Pflege des christlichen Familienlebens sowie der christlichen Erziehung der Kinder zu widmen. Im Jahr 1900 gab es insgesamt 76 solcher Vereine im Bistum Mainz. Im Wandel der Zeit gibt es heute nur noch zwei dieser Männervereine: In Neu-Bamberg bei Bad Kreuznach und in Pfeddersheim.
Welche Bedeutung und Wertschätzung Pfarrer Adam Schreiber vonseiten der Bischöflichen Behörde beigemessen wurde, wird dadurch belegt, dass er ab 17. April 1905 an das Dompfarramt in Worms als Prälat und Propst berufen wurde. Hier erwarb er sich vor allem hohe Verdienste durch vielseitige Baumaßnahmen am und im Dom. So wurde der Dom im Innern vollständig ausgegraben und tiefer gelegt. Außerdem wurden die Monumente aus dem einstigen Kreuzgang an den Innenwänden angebracht, die Krypta unter dem Ostchor gebaut, die Beleuchtungsanlage installiert und die Kuppeln sowie Türme neu aufgetragen. Auch wurde mit dem Neubau der Taufkapelle begonnen.
In einem Zeitdokument unter dem Titel "Leben und Wirken des hochwürdigsten Herrn Prälaten Adam Schreiber" von dem damaligen Kaplan Wilhelm (Worms, St. Martin) heißt es: "Prälat Schreiber wirkte echt priesterlich und vorbildlich. Pünktlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Arbeitsamkeit waren ihm besonders eigen. Pünktlich war er beim Gottesdienst, pünktlich im Religionsunterricht, pünktlich in allen Versammlungen, treu und gewissenhaft in der Verwaltung des ihm anvertrauten Amtes als Pfarrer und Dekan von Worms. Sein Tagewerk war mit Gebet und Arbeit ausgefüllt."
Im Alter von 77 Jahren starb Adam Schreiber am 15. Dezember 1926 in Worms, wo er im nördlichen Querhaus des Doms seine Ruhestätte fand. Hier verehren ihn immer wieder die Mitglieder des katholischen Männervereins Pfeddersheim 1895.